In der Schweiz stimmen wir im kommenden März über ein Gesetz ab, dass im Buchmarkt ein staatlich geschütztes, privates Monopol einführen soll (Bundesgesetz über die Buchpreisbindung BuPG). Das hehre Ziel des Schutzes des »Kulturguts Buch« wird aufs Schild gehoben. Aber braucht es für das Kulturgut wirklich eine Preisbindung?
Wohl niemand stellt den kulturellen Wert des Buchs in Frage - und niemand wünscht sich einen »Discounter-Einheitsbrei«, wie ihn die Befürworter der Buchpreisbindung befürchten. Ob allerdings mit einem fixierten Endverkaufspreis tatsächlich der Einheitsbrei vermieden wird (und nicht etwa irgendwelche Taschen gefüllt) sehe ich nicht belegt.
Immerhin stellte Prognos zuhanden des BAK fest, dass in den oft als Negativbeispielen genannten Grossbritannien und Schweden die Zahl der Buchtitel nach Aufhebung der Buchpreisbindung nicht abnahm (S.6). Ausserdem habe (mind. in UK) der Anteil von Haushalten unterer Einkommensklassen, die Bücher kaufen, zugenommen! Wohl kauften diese primär Bestseller - aber sie kauften neu überhaupt Bücher!
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